Zum christlichen Andenken an den wohlachtbaren Herrn Carl Giani, Oberbergrat, Major der Reserve, Ritter des Roten Adlerordens IV.Kl. u. E.K. I.Kl., der zu Aachen am 11. Oktober 1920, gestärkt mit den Tröstungen der heiligen Kirche, infolge eines Schlaganfalles im Herrn entschlafen ist. Der Heimgegangene wurde geboren zu Aachen am 1. Januar 1867. Nach Absolvierung des Realgymnasiums in seiner Vaterstadt besuchte er die Hochschulen in Clausthal, Charlottenburg und München, um sich dem Studium des Bergfaches zu widmen. Im Auftrage der preußischen Regierung brachte er nach Ablegung des Assessorexamens zwei Jahre in Afrika zu. Nach vielseitiger praktischer Betätigung in seinem Berufe war er seit 1904 als Bergwerksdirektor an den staatlichen Gruben in Friedrichsthal bei Saarbrücken tätig, wo er sich auch in hervorragender Weise um Schaffung sozialer Wohlfahrtseinrichtungen verdient machte. Bei Ausbruch des Krieges 1914 eilte er sofort zu den Fahnen. Infolge mehrjähriger anstrengender Strapazen und seelischer Erregungen im Kriege wurde seine Gesundheit schwer erschüttert und durch einen Schlaganfall im Jahre 1917 so gestört, daß er sich von den Folgen nicht ganz erholen konnte. Seit kurzem in die Heimat zurückgekehrt, besuchte er am Tage vor dem Schlaganfall, der seinem Leben ein Ziel setzte, das Grab seiner verstorbenen Eltern, als ob er es geahnt, daß er bald seine irsische Sttätte verlassen und in der zukünftigen das Wiedersehen mit den Eltern finden werde. ...