Kaspar Liblar, 15941668 (74 Jahre alt)

Name
Kaspar /Liblar/
Vornamen
Kaspar
Nachname
Liblar
Namens-Präfix
Dr. jur.
Name
/Lubler/
Typ
variation
Nachname
Lubler
Geburt um 1594

Kindstaufe

In St. Peter beginnen die Taufbücher erst 1605

Geburt einer SchwesterGertrud Lubler
um 1600 (6 Jahre alt)

Geburt einer SchwesterMargarete Liblar
um 1605 (11 Jahre alt)

Bildungsabschluss
Immatrikulation an der Universität zu Köln
Mai 1608 (14 Jahre alt)

HeiratRutgera SchlickersDiese Familie ansehen
22. Januar 1624 (30 Jahre alt)
Gemeinsame Notiz: A(nn)o 1624

A(nn)o 1624 copulati 22 Januarij Doctor Casparus Lubler ex par(ochia) cum Rutgera Schlickers Quelle: Köln, Kirchenbuch St. Maria Lyskirchen, S. 160, NRW PSA LK_0148_S243.jpg

Einbürgerung 1629 (35 Jahre alt)
Geburt einer TochterAgnes Lubler
November 1631 (37 Jahre alt)

Kindstaufe einer TochterAgnes Lubler
23. November 1631 (37 Jahre alt)
Gemeinsame Notiz: Anno 1631

Anno 1631 eodem die (23. 9bris) Baptzata est Agneta filia D... et consultissimi Domini Caspari Lubler J(uris). D(octor). et Rutgera Schlickers coniugum. Patrinus Adm(odus). R(ervendus). D(ominus). Schulkonig Can(onicus). ad. S. Andreas Patrina Agnetha L...ckgens obst: Adelh. Hefers Baptizans Alb. K(empenich). P(astor). Quelle: Köln, Kirchenbuch St. Christoph, S. 5, NRW PSA LK_0045_S005.jpg

Geburt einer TochterMaria Adelheid Lubler
August 1633 (39 Jahre alt)
Kindstaufe einer TochterMaria Adelheid Lubler
24. August 1633 (39 Jahre alt)
Gemeinsame Notiz: Anno 1633 24 Augusti

Anno 1633 24 Augusti Baptizata est Maria Adelheidis filia Nob(ili). et Clariss(imi). D(omi)ni. Caspari Lobler Alti Judicij scabini et Nob(ila). D(omi)na Rutgera Schlickers coniugum Patrinus Nob. D(omi)ns Casparus Lobler Patrina Nob. D(omi)na Adelheidis Hadenrath obst: Adelheidis Feres Baptizans. Alb. K(empenich). P(astor). Quelle: Köln, Kirchenbuch St. Christoph, NRW PSA LK_0044_S029.jpg

Tod eines VatersKaspar Liblar
nach 1633 (39 Jahre alt)

Geburt einer TochterAnna Christina Lubler
August 1635 (41 Jahre alt)
Kindstaufe einer TochterAnna Christina Lubler
8. August 1635 (41 Jahre alt)

Anno 1638 - 8 Augusti Baptizata est Anna Christina filia Nob. et. Clariss(imi). D(omi)ni Casparis Lobler Alti Judicij Shabini et Nobl. Rutgerae Schlickers coniugum Patrinus Joannes Furthes Berckensis cuius loco comparuit Petrus Burckott Patrina Anna Rabs quae compruit nomine Christina Kerls obst: Adelheidis Heres Baptizans Alb(inus) Kemp(enich): Pastor Quelle: Köln, Kirchenbuch St. Christoph, NRW PSA LK_0044_S065.jpg

Geburt einer TochterAnna Gertrud Lublers
August 1637 (43 Jahre alt)

Kindstaufe einer TochterAnna Gertrud Lublers
11. August 1637 (43 Jahre alt)
Gemeinsame Notiz: Anno 1637 - 11 Augusti

Anno 1637 - 11 Augusti Baptizata est Anna Gertrudis filia Clarissimi D(omi)ni Doct: Caspari Lobler Alti Judicij Scabini et Rutgera Schlickers coniugum patrinus Nob: D(omin)us Leonardus ...belgum patrina Gertrudis Loblers dicta Kramers obst: Adelheidis Fesers Baptizans Alb: Kempensis Pastor Quelle: Köln, Kirchenbuch St. Christopherus, LK_0044_S105.jpg

Geburt einer TochterJohanna Margarete Lubler
August 1640 (46 Jahre alt)

Kindstaufe einer TochterJohanna Margarete Lubler
7. August 1640 (46 Jahre alt)

Anno 1640 - 7 Augusti Baptizata est Joanna Margaretha filia Clarissimi D. Doctoris Caspari Lublers et Rutgera Schlickers coniugum Patrinus Henricus Kuhrmans cuius loco stetit Theodorus Kuhrmans Patrina Margaretha Lublers obst: Adelheidt Heflers Baptizans Alb: Kempenich Pastor Quelle: Köln, Kirchenbuch St. Christoph, NRW PSA LK_0044_S152.jpg

Geburt eines SohnsMichael Kaspar Lubler
August 1642 (48 Jahre alt)
Kindstaufe eines SohnsMichael Kaspar Lubler
22. August 1642 (48 Jahre alt)

Anno 1642 - 22 Augusti Baptizatus est Michael Casparus filius legitimus Clarissimi D. Doctoris Caspari Lubler et Rugera Schlickers coniugum Patrinus Michael Nicoletti Bongardohr Patrina Richmodis Baltzen dicta Blaurkenbergs obst: Adelheidt Fehres Baptizans Alb: Kemp. P(astor). Quelle: Köln, Kirchenbuch St. Christoph, NRW PSA LK_0045_S124.jpg

Heirat eines KindsJohannes Jodokus van BerckelAnna Christina LublerDiese Familie ansehen
16. Februar 1657 (63 Jahre alt)
Tod einer EhefrauRutgera Schlickers
nach 1660 (66 Jahre alt)

Tod einer MutterGertrud Lüdtgens

INDI:_FID
LR4C-187

Tod vor 1668 (74 Jahre alt)

INDI:_CRE 20. Dezember 201621:50:21 (348 Jahre nach dem Tod)

Familie mit Eltern
Vater
Mutter
Heirat Heiratnach 1585
10 Jahre
er selbst
15941668
Geburt: um 1594
Tod: vor 1668
7 Jahre
jüngere Schwester
6 Jahre
jüngere Schwester
Familie der Mutter mit Johannes Ossenburgh
Stiefvater
Mutter
Heirat Heiratum 1580
Familie mit Rutgera Schlickers
er selbst
15941668
Geburt: um 1594
Tod: vor 1668
Ehefrau
Heirat Heirat22. Januar 1624Köln, St. Maria Lyskirchen, Köln, Nordrhein-Westfalen, Germany
8 Jahre
Tochter
1631
Geburt: November 1631
Tod:
22 Monate
Tochter
1633
Geburt: August 1633Köln, Köln, Nordrhein-Westfalen
Tod:
2 Jahre
Tochter
16351673
Geburt: August 1635Köln, Köln, Nordrhein-Westfalen
Tod: 5. Juni 1673Köln, Köln, Nordrhein-Westfalen
2 Jahre
Tochter
1637
Geburt: August 1637
Tod:
3 Jahre
Tochter
1640
Geburt: August 1640
Tod:
2 Jahre
Sohn
1642
Geburt: August 1642Köln, Köln, Nordrhein-Westfalen
Tod:
QuelleKölner Neubürger 1356 - 1798, Erster Teil: Neubürger 1356 - 1640
Details zur Zitierung: 372
KindstaufeZeige

In St. Peter beginnen die Taufbücher erst 1605

HeiratZeige

A(nn)o 1624 copulati 22 Januarij Doctor Casparus Lubler ex par(ochia) cum Rutgera Schlickers Quelle: Köln, Kirchenbuch St. Maria Lyskirchen, S. 160, NRW PSA LK_0148_S243.jpg

Gemeinsame Notiz

1628: Kirchenbuch Köln, St. Columba: eodem die (14. Mai) Henricus Mering im Drachen prode Minoribus et Margareta Hochgeboren coniuges obtulerunt filiolum baptizandum cui Nomen Caspari impositur: Patrinus Casparus Liblar U. D. Scabinus alti iudicii, Matrina Adelheidis Dambroch uxor Procuratoris Dambroch

Gemeinsame Notiz

Auch in Jülich sind kurkölnische Hexenkommissare offensichtlich angefordert worden. Dr. Kaspar Liblar, ein Studienkollege von Franz Buirmann, der mit ihm zusammen ab 1636 in Siegburg wirken sollte, war schon 1629 im jülichschen Frechen aktiv, wo er in zwei Prozessen an der Urteilsfindung beteiligt war.

Gemeinsame Notiz

Im kurkölnischen Territorium war im Jahr 1607 durch den Kurfürsten, den Kölner Erzbischof Ferdinand von Wittelbach, eine Hexenprozessordnung erlassen worden. Diese war beispielsweise Grundlage für die Prozesse in Siegburg, da die dortige Abtei, und dies war auch für die Stadt ausschlaggebend, unter kurkölnischem Recht stand. Eine weitgehende Einsatzmöglichkeit der Folter, die Betonung der Besagung, also der Denunziation sowie die große Bedeutung von Hexenmalen, waren hierin festgeschrieben. Zudem wurden gelehrte Juristen der kurfürstlichen Hofgerichte Köln und Bonn, sog. Kommissare, zur Beratung in Hexereiverfahren abgestellt. Dr. Kaspar Liblar und Dr. Franz Buirmann waren u.a. als Hexenkommissare in Siegburg aktiv. Sie waren berüchtigt, Freude an der Folter der Angeklagten gehabt zu haben und sich persönlich zu bereichern.

Gemeinsame Notiz

Schöffe am Hohen weltlichen Gericht zu Köln

Gemeinsame Notiz

Wilhelm Kremer wurde vermutlich aufgrund einer Besagung am 27. November 1637 verhaftet. Schon vor ihm waren in Siegburg Menschen als Hexen verbrannt worden. Sechs Tage später wurde er den commissarii Dr. Franz Buirmann und Dr. Kaspar Liblar, einem Srudienkollegen Buirmanns, sowie den Schöffen zum gütlichen Verhör vorgeführt. Buirmann, Schöffe am Hohen Weltlichen Gericht zu Bonn, war bereits 1636 durch den Gerichtsherrn nach Siegburg geholt worden. Handelte es sich bei den »Hexenkommissaren« in der Regel um Jurisren der beiden Hohen kurkölnischen Strafgerichte, so ist bei Buirmann zu berücksichtigen, daß er berüchtigt war, weil er Freude an der Folter von Angeklagten hatte und sich auch persönlich an seinen Opfern bereicherte. Innerhalb kürzester Zeit gelang es ihm offensichtlich, die Schöffengerichte ganz nach seinem Willen umzufunktionieren. Im ersten Verhör wurde Kremer aufgefordert, darzulegen, welche Beziehungen er zum Teufel habe. Er sagte, er wisse davon nicht das geringste und habe von seinen Eltern nichts anderes als sich segnen und beten gelernt. 63 Jahre sei er alt, komme von Bensberg, seine Mutter habe er nicht gekannt, und sein Vater sei an der Brustkrankheit gestorben. Er habe zuerst die Ferkel bei Elstorf geweidet, danach sei er zu Altenvollberg bei einem calvinistischen Junker Lakai gewesen, auch habe er einige Zeit für diesen die Kühe geweidet. Danach habe er sich 12 Wochen lang als Gehilfe bei einem Schneider verdingt, dann sei er wieder zu Wahn Arbeitsknecht gewesen. Von dem Junker sei er auf Anraten seines Vaters fortgelaufen, denn dort habe er eine Krankheit an einem Bein bekommen. Eine Frau aus Zündorf habe ihn verarztet, so ihm solches gesegnet«. Er sei katholisch und habe jederzeit gebeichtet und kommuniziert und habe solches niemals mißbraucht. Daraufhin wurde sein Körper nach Stygmata untersucht, und es wurden vier solcher Zeichen gefunden, die sich beim Hineinstechen als unblutig erwiesen. Dies bestärkte das Gericht in seinem Verdacht, einen Hexer vor sich zu haben, so daß nun entschieden wurde, die Tortur anzuwenden. Aus den Verhörprotokollen geht hervor, wie Kremer, bedingt durch die Folter, mehr und mehr in die Enge getrieben wurde. So gestand er, sich vor 22 Jahren mit seiner Halbschwester »fleischlich vermischt« zu haben, was deren Ehemann bemerkt habe, der dann über ihn hergefallen sei. Da auch dieses Geständnis dem Gericht noch zu wenig war, gestand er nach weiterer Folterung (Aufziehen), daß er, als er nach Vollberg auf den Markt gehen wollte, von etlichen Soldaten gequält worden sei. Er habe ihnen Geld geben müssen (10 rheinische Thaler, vermutlich sein ganzes Vermögen), damir sie ihn in Ruhe ließen. Darüber habe er sich mehreren Personen gegenüber beklagt, und einmal sei jemand gekommen, der ihm geraten habe, er solle solches »frechen«, wenn ihm Unrecht geschehen sei. Und er, Kremer, habe zur Antwort gegeben, »er wolle es auch frechen oder wollte des Teufels Leib und Seele sein.« 14 Tage später, so sagte er dann, sei er dem Leibhaftigen wiederbegegnet, und zwar zwischen Lohmar und Aldenrath, und am letzen Donnerstag sei der Teufel sogar auf einem Pferd angeritten gekommen, und sie hätten an der Straße nach Bernsau »lustig und fröhlich gemacht, getanzt und gesprungen, hätten auch Wein und Bier aus irdenen Bechern getrunken.« Nach dieser Schilderung ließ das Gericht durch einen Pater Antonius einen Exorzismus durchführen.

© Peter Kreutzwald, September 2020, powered by webtrees